Reise der Aschaffenburger Johannes-de-la-Salle-Schule nach Lucera/Italien im Rahmen des Erasmus+ Projektes „Get violence and discrimination out of your life by sports“
Was ist das eigentlich – Erasmus +?
Die europäische Union bietet allen Schulen der EU und sogar sogenannter assoziierter Länder wie der Türkei die Möglichkeit an, sich für ein Schulpartnerschaftsprogramm zu bewerben.
Ziel dieser Aktion ist, sich als Schüler:in Kompetenzen im Bereich der Computertechnologien, Fremdsprachen, Kommunikation, Logistik, Nachhaltigkeit, Mobbingbekämpfung und vieles mehr anzueignen.
Und in der Hauptsache erwerben sowohl Schüler:innen und Lehrer:innen in der Kommunikation über oben genannte Themenbereiche einen großen Einblick und viel Verständnis für andere Länder und Kulturen.
Hierüber versucht die EU, ein Zusammenwachsen der EU auch in Zukunft zu ermöglichen, zu garantieren und zu vertiefen. Und die Höhepunkte dieser Projekte sind natürlich die gegenseitigen Besuche der jeweiligen Partnerschulen.
Unser Projekt
Die Reise fand im Rahmen unseres zweijährigen Austauschprogramms „Erasmus+“ der Europäischen Union statt. Das Motto des Projektes lautete: „Get violence and discrimination out of your life by sports“, frei übersetzt etwa “Entferne Gewalt und Diskriminierung aus deinem Leben durch Sport“.
Im Oktober 2022 war es dann wieder soweit: Unsere Partnerschulen, die “Escola Secundária com terceiro ciclo D. Dinis” aus Coimbra, Portugal, die “125. Yıl Special Education Vocational School“ aus Kahramanmaraş, Türkei, und das „Convitto Nazionale Statale Ruggero Bonghi” aus Lucera, Italien, trafen sich mit uns, der Johannes-de-la-Salle-Berufsschule (JDLS) in Lucera.
Vorgeschichte
Wir, das Erasmus – Team der JDLS, bekamen schon im Jahr 2020 vom „PAD“, dem „pädagogischen Auslandsdienst“ in Deutschland den Zuschlag, dieses Projekt der Europäischen Union als Gesamtkoordinator zu gestalten.
Damals war gerade die erste Welle der Coronapandemie vorüber, und wir hatten ganz andere Probleme…Das brachte es mit sich, dass wir im Schuljahr 2020/21 unsere Projektaktivitäten ganz auf eine virtuelle Partnerschaft beschränken mussten. Wir tauschten uns mit Lehrer:innen und Schüler:inneninsgesamt 17 Mal online aus, bis wir unsere Partner schließlich im November 2021 in Coimbra und im Mai 2022 bei uns in Aschaffenburg persönlich kennen lernen durften.
Die Italienreise
Vom 23. bis 29. Oktober 2022 besuchten wir mit 7 Schüler:innen und 3 Lehrer:innen – unsere Partnerschule „Ruggiero Bonghi“ in Lucera, Italien. Der Ort liegt in der Provinz Foggia in Apulien. Die dortige Schule ist ebenfalls eine berufliche Schule für angehende Hotelfachleute und Köche.
Die Klasse der Kaufleute für Büromanagement im dritten Ausbildungsjahr hatte bereits im vergangenen Schuljahr den damaligen Besuch der Teilnehmer in Aschaffenburg im Mai 2022 organisiert und schickte drei Vertreter:innen nach Italien, gemeinsam mit 4 Azubi:nen aus dem Bereich Verkäufer für Einzelhandel.
Nach anstrengender Anreise waren wir überwältigt vom herzlichen Empfang unserer Gastgeber. Die beeindruckende Landschaft mit unzähligen Olivenbäumen und weiten Ausblicken gefiel uns sehr. Bemerkenswert waren auch die Überreste römischer Baukunst und nicht zuletzt die kulinarischen Eindrücke.
Unsere Aktionen
Neben den vielen Besuchen der Sightseeing – Highlights in Apulien wie den Städten Bari, Trani und natürlich Lucera arbeiteten wir hart im Rahmen des Programms:
Wir präsentierten unsere Schule und unsere jeweilige Heimatregion, erstellten eine Fotostory in multinationalen Teams zum Thema „Mobbing“, diskutierten kurze Filmszenen aus den Partnerländern mit allen Teilnehmer:innen, bewältigten einen Hochseilgarten in multinationalen Teams, kochten zusammen unser europäisches Mittagessen mit Bestandteilen aus den verschiedenen Partnerländern und erfuhren, wie gemeinsamer Sport ein Weg zur Prävention von Gewalt und Diskriminierung sein kann.
All das geschah hauptsächlich auf Englisch, diese Sprache ist nämlich unsere gemeinsame Projektsprache.
Fazit der Reisenden und Ausblick
Unser Fazit lautet: Das war eine sehr umfangreiche Erfahrung, die auf jeden Fall mehr Spaß gemacht hat als „normaler“ Unterricht und zur Nachahmung zu empfehlen ist. Und das, obwohl wir immer ein streng getaktetes Programm hatten, das uns ein kuscheliges Ausschlafen verbot!
Wie geht es jetzt weiter? Vom 30.04. – 06.05.23 fliegen wir, die Johannes-de-la-Salle-Schule, nach Kahramanmaraş in der Türkei. Dies ist dann die letzte Station unseres Projektes. Wir freuen uns schon riesig auf die neuen Erfahrungen, die wir dort machen dürfen. Und wir werden euch davon berichten!